Tim Becker ist Staudengärtner mit Leib und Seele. Das merkt man dem 22-Jährigen an. Neben der Leidenschaft für Pflanzen und für die Natur wollte er einen Beruf, der ihm möglichst viele Optionen bietet. Von August 2016 bis Januar 2019 hat er die Ausbildung in Dinslaken gemacht. Nun plant er die Weiterbildung zum Meister.

Vielfalt – in jeder Hinsicht

Dass Staudengärtner zu sein, der beste Beruf der Welt ist, hat Tim bereits früh für sich entdeckt. Er schätzt an seiner Arbeit besonders die Vielfalt – sowohl hinsichtlich der Pflanzenarten als auch in Bezug auf die Tätigkeiten. „Zum Staudengärtner gehören so viele Aspekte und wir haben mit so vielen ganz unterschiedlichen Pflanzen zu tun, dass es nie langweilig wird“, sagt er. Es gibt die grundlegenden Tätigkeiten wie Aussäen, Pikieren, über Stecklinge vermehren, Topfen, Wässern, Düngen und Zurückschneiden. Man sammelt aber auch Erfahrungen in der Planung und Gestaltung von Beeten und Verkaufsflächen sowie in der Kundenberatung. Und selbst die grundlegenden Tätigkeiten sind bei so vielen verschiedenen Pflanzenarten und -sorten immer wieder ein bisschen anders.

Die Pflanzplanung ausbauen

Zu Tims Lieblingsarbeiten gehört die Pflanzplanung. Im Rahmen eines Exzellenzstipendiums machte er ein dreimonatiges Praktikum bei Peter Janke, einem bekannten Gartenplaner. Das gefiel ihm so gut, dass er jetzt in kleinerem Rahmen solche Planungen in der Gärtnerei seiner Eltern anbietet und dies zukünftig auch noch ausbauen möchte. „Die Kunden wollen umfangreich zur Anwendung der Pflanzen beraten werden, dieser Aspekt bekommt einen immer größeren Stellenwert. Also muss ich wissen, welche Pflanzen im Beet zusammenpassen, welche Pflanzen den besten ökologischen Mehrwert mitbringen und wie sie dann im Garten gepflegt werden“, erklärt er und schwärmt: „Dieser Beruf wird wirklich niemals langweilig!“

Klare Zukunftspläne

Tims Ziel ist, sein Wissen als Staudengärtner immer weiter auszubauen. Er hat sich für die Meisterschule angemeldet. Unter anderem, um seine Kenntnisse und Fähigkeiten im Produktionsbereich zu vertiefen und noch mehr Einblick in den betriebswirtschaftlichen Bereich zu bekommen. „Den muss ich einfach auch beherrschen, falls ich irgendwann mal Führungsaufgaben übernehmen möchte“, sagt er. Auf jeden Fall will er den Ausbilderschein machen. Ihm macht es großen Spaß, die Azubis mitzubetreuen und weiterzugeben, was er bereits gelernt hat.

Die richtige Entscheidung

Je tiefer Tim während seiner Ausbildung in den Beruf eintauchte, desto mehr hat er gemerkt, dass seine Entscheidung die richtige war: „Mir ist es wichtig, Ergebnisse zu haben, und im Gartenbau bekomme ich sie jeden Tag. Ich kann sagen ‚Das habe ich gemacht‘, wenn im Sommer die Pflanzen blühend verkauft werden, die ich im Winter als winzige Stecklinge selbst getopft habe. Staudengärtner zu sein ist einfach der beste Beruf der Welt!“. Außerdem ist Tim davon überzeugt, dass die Welt wieder grüner werden muss – und wird. Daher sieht er seine Arbeit auch als aktiven Beitrag zum Klimaschutz. Denn jede gepflanzte Staude fördert die Artenvielfalt und rettet Insekten.

Ausbildung im Team

Teamarbeit ist in Staudengärtnereien oft zu finden. Zudem sind die Kolleginnen und Kollegen meist selbst gut ausgebildet und mit viel Freude an der Arbeit. „Das Lernen machen gemeinsam und mit der direkten fachlichen Anleitung einfach Spaß,“ sagt Tim. „Mit der Ausbildung zum Staudengärtner oder zur Staudengärtnerin haben wir auch eine optimale Grundlage für eine erfolgreiche und vielfältige Laufbahn im Gartenbau. Staudengärtner:innen gehen auch sehr sorgsam mit der Umwelt um. Sie setzen beispielsweise nur sehr wenig Dünger ein und kultivieren im Freiland mit geringem Energieverbrauch.“ Video unter: www.stauden.de/kurzfilm-von-drei-auszubildenden.html

Drei Wörter
Vielfalt
Klimaschutz
Abwechslung

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