Staudengärtner:in | Alle Infos zu Ausbildung & Beruf

Stauedengaertner

Gärtner:innen der Fachrichtung Staudengärtnerei kultivieren und vermehren Staudenpflanzen und vermarkten diese. Stauden sind ausdauernde – das bedeutet mehrjährige, nicht verholzende Pflanzen –, die sich im Herbst zurückziehen, um im Frühjahr erneut auszutreiben.

Inhalt

Berufsbild Staudengärtner:in

Was macht ein:e Staudengärtner:in (m/w/d)?

Als Gärtner:in der Fachrichtung Staudengärtnerei kultivierst und verkaufst Du mehrjährige Gartenblumen wie Iris und Rittersporn, Gräser und Farne sowie Wasserpflanzen. Schon bei der Vermehrung und Weiterkultur berücksichtigst Du Standortansprüche, Wuchseigenschaften und natürliche Pflanzengemeinschaften der verschiedenen Arten. Du bearbeitest den Boden mithilfe von Geräten und Maschinen, jätest Unkraut, ziehst Stecklinge groß, versorgst die Pflanzen mit Nährstoffen und schützt sie vor Schädlingen und Krankheiten.

Tipp

Du ziehst die Stauden im Freien oder im Gewächshaus heran, bereitest sie für den Verkauf vor und vermarktest sie. Zudem berätst Du Kund:innen über die Ansprüche der unterschiedlichen Stauden, etwa über den geeigneten Standort.

Wie sieht der Berufsalltag als Staudengärtner:in aus?

Die Arbeit in der Staudengärtnerei besteht aus drei Hauptschwerpunkten: der Pflanzenanzucht, der Pflege und Weiterkultur und der Kundenberatung samt Pflanzenverkauf. Zur Pflanzenanzucht werden in der Staudengärtnerei von sogenannten „Mutterpflanzen“ Samen oder Pflanzenteile gewonnen und in Töpfen herangezogen.

Als Staudengärtner:in pflanzt Du die jungen Pflanzen von Hand oder mithilfe von Topfmaschinen ins passende Substrat, stellst sie auf speziell vorbereitete Stellflächen und kümmerst Dich um sie. Du gießt die heranwachsenden Pflanzen, versorgst sie mit Nährstoffen, schneidest sie gegebenenfalls und sorgst dafür, dass sie gesund bleiben.

Die Themen biologischer Pflanzenschutz und Nachhaltigkeit werden in diesem Beruf traditionell großgeschrieben. Schließlich wollen Staudengärtner:innen robuste Pflanzen produzieren, die ihren Kund:innen jahrelang Freude bereiten, und die gerade in Zeiten des Klimawandels enorm wichtig für uns alle sind.

Neben Landschaftsgärtnereien, Kommunen, Baumschulen und Gartencentern gehören auch Privatkunden zu Deiner Kundschaft. Im Verkauf beantwortest Du fachkundig alle Fragen Deiner Kund:innen, etwa zum optimalen Standort oder darüber, welche Arten besser in einen Steingarten oder in einen Teich passen.

Wo arbeitet man als Staudengärtner:in?

Als Staudengärtner:in hast Du die Wahl: Du kannst in kleinen oder großen Staudengärtnereien arbeiten, die entweder breit aufgestellt oder spezialisiert sind – etwa auf Schattenpflanzen, Wasserpflanzen oder Duftpflanzen – oder Du wählst Deinen Schwerpunkt in einer Staudengärtnerei mit Verkauf oder einer Gärtnerei, die ausschließlich für den gärtnerischen Fachhandel produziert, also für Baumschulen, Gartencenter, Einzelhandelsgärtnereien sowie den Garten- und Landschaftsbau.

Ausbildung Staudengärtner:in

Wie läuft die Ausbildung Staudengärtner:in ab?

Staudengärtner:in wird man über eine duale Ausbildung. Hier sind Theorie und Praxis eng miteinander verzahnt. An bestimmten Wochentagen oder blockweise besuchst Du die Berufsschule. Dort eignest Du Dir das notwendige Grundlagenwissen für Staudengärtner:innen an. Dieses Wissen kannst Du bei der praktischen Arbeit im Ausbildungsbetrieb meist direkt anwenden und weiter ausbauen.

Nach etwa der Hälfte der Ausbildungszeit erfolgt eine Zwischenprüfung. Sie hilft dir, Deinen aktuellen Wissensstand einzuschätzen, damit Du mögliche Lücken zügig schließen kannst. Am Ende der Ausbildung Staudengärtner:in steht eine Abschlussprüfung. Zwischenprüfungen und Abschlussprüfung bestehen jeweils aus einem schriftlichen, mündlichen und einem praktischen Teil.

Die Ausbildungsdauer im Beruf Staudengärtner:in beträgt in der Regel drei Jahre. Wer bereits eine Berufsausbildung abgeschlossen oder einen höheren Schulabschluss wie Fachabitur und Abitur hat, kann die Zeit um bis zu einem Jahr verkürzen . Bei besonders guten Leistungen kannst Du die Abschlussprüfung vorzeitig ablegen; brauchst Du noch etwas Zeit, kann die Ausbildungsdauer auch verlängert werden.

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Was lernt man in der Ausbildung Staudengärtner:in?

Staudengärtner:innen haben umfassende Pflanzenkenntnisse und kennen sich genau mit den verschiedenen Staudenarten und -sorten aus, mit ihren Eigenschaften, Ansprüchen und Verwendungsmöglichkeiten. In der Ausbildung zur Zierpflanzengärtnerin beziehungsweise zum Zierpflanzengärtner  lernst Du daher alles, was für die professionelle Produktion und den Verkauf von Stauden notwendig ist. Unter anderem:

alles über die Herkunft, die Ansprüche und die Verwendung der verschiedenen Stauden

wie Du Mutterpflanzen auswählst, kultivierst und pflegst

wie Du Saatgut erntest, aufbereitest, beurteilst und lagerst

wie Du Stauden vermehrst – etwa über Teilung, Stecklinge oder Wurzelschnittlinge – und wie Du Jungpflanzen heranziehst

wie Du Böden bearbeitest und pflegst, Erden und Substrate anmischst, lagerst und verwendest

wie Du Schädlinge und Krankheiten an Pflanzen feststellt und diese behandelst beziehungsweise wie Du sie verhindern kannst

wie Du die Stauden für den Verkauf auswählst, aufbereitest, kennzeichnest und verpackst, verkaufsfördernd präsentierst und verkaufst

wie Du Kund:innen über die Verwendung und Pflege von Stauden berätst

Passt die Ausbildung Staudengärtner:in zu mir?

Die Ausbildung Staudengärtner:in passt zu dir, wenn

  • Du viel Freude und Interesse an Pflanzen hast
  • Du ein Faible für Artenvielfalt hast
  • Du gerne mit den Händen und im Team arbeitest
  • Du Biologie magst
  • Du gerne draußen oder im Gewächshaus arbeiten möchtest

Du bist noch unsicher, ob der Beruf Staudengärtner:in zu dir passt? Dann mach’ jetzt den Berufs-Check und finde deine Fachrichtung!

Du willst direkt eine Bewerbung abschicken? Dann schau doch bei unseren Ausbildungsbetrieben für den Fachbereich des Zierpflanzenbaus vorbei:

Die Bewerbung für eine Ausbildung Gärtner:in – so geht’s!

Du brauchst Hilfe bei deiner Bewerbung, dann haben wir hier Vorlagen und hilfreiche Tipps und Kniffe für dich. Die Qualität einer Bewerbung entscheidet oft darüber, ob Du als Bewerber:in für ein Vorstellungsgespräch eingeladen wirst. Somit sollte Deine Bewerbung einwandfrei sein und ein ehrliches Bild von Dir vermitteln. Überzeuge beim Arbeitgeber mit Deinem Bewerbungsanschreiben, Deinem Lebenslauf und mit dem passenden Foto.

Bewerbung Beruf Gärtner:in – Was gehört ins Bewerbungsanschreiben?

Beim Bewerbungsanschreiben solltest Du auf wichtige Details achten. Nenne Dein Anliegen für dieses Schreiben und gehe anschließend auf Deine Kompetenzen, Erfolge und Fähigkeiten ein, die Du gegebenenfalls auch schon im Bereich Gartenbau erworben hast. Alternativ kannst Du auch gerne unseren Bewerberbogen für Deine Bewerbung nutzen.

Welche Inhalte gehören in den Lebenslauf?

Der Lebenslauf ist meist nach einem etablierten Schema aufgebaut. Neben persönlichen Angaben, wie Vorname, Nachname und Geburtstag, gehst Du auf Deinen bisherigen Werdegang ein. Dabei kannst Du Jobs, Praktika und Deinen Schulabschluss nennen. Besondere Kenntnisse wie Weiterbildungen, Zertifikate, Fremdsprachen, EDV- und PC-Kenntnisse zeigen Deine Vielseitigkeit auf. Innerhalb der Rubrik Interessen gehst Du auf Deine Freizeitgestaltung und Hobbies ein.

Wie sieht das perfekte Bewebungsfoto aus?

Zunächst ist wichtig zu sagen, dass Bewerbungsfotos heutzutage nicht mehr Pflicht sind. Sie bleiben aber empfehlenswert, da sich der Betrieb ein Bild von Dir machen kann. Achte bei Deiner Kleidung darauf, dass diese zum Job passt. Hemd und Bluse sind meist ausreichend. Achte auf dezentes Make-up sowie dezenten Schmuck. Dein Gesichtsausdruck sollte freundlich wirken, gerne mit einem Lächeln. Gängig ist meist das Format mit 6 cm Höhe und 4,5 cm Breite.

Wie viel verdient man als Staudengärtner:in in der Ausbildung?

Das Gehalt während Deiner Ausbildung Staudengärtner:in hängt von verschiedenen Faktoren ab. Die Ausbildungsdauer und das Bundesland, in dem Du Deinen Ausbildungsplatz antrittst, spielen dabei eine Rolle. Ist Dein Ausbildungsbetrieb an die tariflichen Vereinbarungen gebunden, ist Deine Vergütung vertraglich vorgeschrieben. Und je nach Bundesland und Branche gelten ganz unterschiedliche Tarifverträge.  Im bundesweiten Durchschnitt verdienst du:

im 1. Ausbildungsjahr: 649 Euro bis 850 Euro

im 2. Ausbildungsjahr: 766 Euro bis 950 Euro

im 3. Ausbildungsjahr: 876 Euro bis 1.150 Euro

Mit einer abgeschlossenen Ausbildung hängt das Gehalt wesentlich vom Aufgabengebiet und dem Anspruch der Tätigkeiten sowie vom Betrieb selbst ab. Berufseinsteiger:innen starten in der Regel mit einem Jahresgehalt ab 27.000 Euro brutto aufwärts. Die Spanne kann beträchtlich sein – es lohnt sich, die vielfältigen Fortbildungsmöglichkeiten zu nutzen.

Blick hinter die Kulissen: Erfahrungsberichte von Azubis

Weiterbildung und Zukunftsaussichten für Staudengärtner:in

Weiterbildung nach der Ausbildung Staudengärtner:in

Als Staudengärtner:in hast Du viele Perspektiven – mit entsprechender Berufserfahrung kannst Du Meister:in oder Techniker:in werden oder sogar ohne Hochschulreife studieren!

Bild´ Dich Weiter

Mit einer abgeschlossenen Ausbildung zum Gärtner:in stehen Dir viele Möglichkeiten für die Zukunft offen.

Mach´ den Meister

Übung macht den Meister! Gärtnermeister:in sind wichtige Führungskräfte im Betrieb oder als selbstständige Unternehmer tätig.

Mach´ den Techniker

Nach einem Jahr Berufserfahrung und einer Weiterbildung an einer zweijährigen Technikerschule kannst Du als Techniker:in für Gartenbau durchstarten.

Häng' ein Studium dran

Mit einer Berufsausbildung hast Du die besten Voraussetzungen für einen der Bachelorstudiengänge Gartenbau, Landschaftsarchitektur oder Berufsschullehramt.

Nachhaltigkeit & Zukunftsaussichten als Staudengärtner:in

Eines steht fest, der Beruf Staudengärtner:in ist Klimaschutz pur: Unter den vielfältigen Staudenarten und -sorten befinden sich viele heimische Pracht- und Wildstauden, die für die Tierwelt von besonderem Nutzen sind. Aber auch spannende Arten aus anderen Ländern können unsere Gärten optisch wie ökologisch bereichern – etwa trockenheitsresistente Stauden oder spät blühende Arten, dank der Bienen und andere Insekten auch im Spätsommer und Herbst genug Nahrung finden. Mit deinem Fachwissen als Staudengärtner:in kümmerst Du Dich darum, die vielen verschiedenen mehrjährigen Pflanzen umweltschonend zu kultivieren und vermehren. Deine Arbeit erfreut Menschen, bietet Tieren wie Insekten lebensnotwendige Nahrung. Du gestaltest die Zukunft aller, sorgst aktiv für mehr Grün in den Städten und leistest einen wertvollen Beitrag gegen den Klimawandel!

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