Baumschulgärtner:in | Alle Infos zu Ausbildung & Beruf

Baumschule

Bei der Fachrichtung des Baumschulgärtner:in vermehrst und kultivierst Du Laub- und Nadelgehölze, verkaufst sie und berätst Kund:innen über deren Verwendung. Zu den Gehölzen zählen auch Hecken- und Kletterpflanzen, Ziersträucher, Obstbäume und Rosen.

Inhalt

Berufsbild Gärtner:in

Was macht ein:e Baumschulgärtner:in (m/w/d)?

Manche Baumschulen spezialisieren sich auf die Jungpflanzenproduktion, andere begleiten ihre Sprösslinge jahrzehntelang, ehe diese als wertvolle Großbäume das Gelände der Baumschule verlassen – per Spezialtransporter! Durch eine geschickte Pflanzplanung sowie auf die Pflanzen abgestimmte Pflegemaßnahmen sorgst Du als Baumschulgärtner:in dafür, dass sich die Gehölze vom Samenkorn, Steckling oder Steckholz bis zum Verkauf optimal entwickeln.

Tipp

Sind die Gehölze fertig für den Verkauf, rodest, sortierst und kennzeichnest Du sie und ballierst sie gegebenenfalls, wofür Dir spezielle Maschinen zur Verfügung stehen. Du lagerst die Pflanzen ein und verkaufst sie an Kund:innen wie Landschaftsgärtner:innen, Gartencenter, Städte oder Privatkund:innen. Selbstverständlich berätst und informierst Du Deine Kunden:innen auch über die Pflege der jeweiligen Gehölze.

Wie sieht der Berufsalltag als Baumschulgärtner:in aus?

Neben der Vermehrung der Gehölze über Stecklinge oder Sämlinge gehört vor allem die Pflege der Baumschulpflanzen zu Deinen Arbeiten. Als Baumschulgärtner:in erhältst und pflegst Du beispielsweise Mutterpflanzenbestände, kümmerst Dich um Saatgut und Stecklinge, legst Produktionsflächen an, bereitest den Boden optimal vor und ziehst Jungpflanzen heran.

Du bewässerst, düngst und schneidest die Pflanzen, beugst Schädlingen und Krankheiten vor oder bekämpfst sie, damit sie sich optimal entwickeln können. Handelt es sich nicht um Containerware – also um Pflanzen in großen Töpfen –, gräbst Du die verkaufsfähigen Gehölze mit Spezialmaschinen aus und verpackst den Wurzelballen. Außerdem schneidest Du die Pflanzen regelmäßig zurück beziehungsweise in Form.

Auch Technikfreaks kommen in einer Baumschule definitiv auf ihre Kosten: Bei der Fachrichtung Baumschulgärtner:in nutzt Du regelmäßig einen ganzen Fuhrpark an Geräten und Maschinen, zum Beispiel Eggen, Sä-, Topf- und Pflanzmaschinen, Erdbohrer, Hebebühnen, Ballenstechmaschinen oder Ladekräne. Im Gewächshaus bedienst Du technische Anlagen wie Bewässerungs-, Dünge- und Klimacomputer.

Insbesondere im Frühjahr und im Herbst dreht sich viel um den Verkauf der Gehölze, denn dann ist Pflanzzeit. Du bereitest die Pflanzen für den Verkauf vor , verpackst und verlädst sie gegebenenfalls. Beim Verkauf berätst Du die Kund:innen über die Verwendung und die Ansprüche der verschiedenen Arten und Sorten.

Wo arbeitet man als Baumschulgärtner:in?

Dein Arbeitsplatz als Baumschulgärtner:in hängt stark von der Art der Baumschule ab, befindet sich aber nahezu rund ums Jahr im Freien. Haupteinsatzgebiete sind die Produktions- und Verladeflächen, in Baumschulen mit Endverkauf auch die Verkaufsflächen. Bietet die Baumschule Dienstleistungen wie die Gehölzpflanzung und -pflege an, bist Du als Baumschulgärtner:in auch auf Außeneinsätzen bei Kund:innen unterwegs.
Generell gibt es Baumschulen in den unterschiedlichsten Größen und Ausrichtungen. Du kannst zum Beispiel in Garten-Baumschulen arbeiten, die auf Privatkund:innen spezialisiert sind. Diese bieten auch zugekaufte oder selbstproduzierte Stauden, Beet- und Balkonpflanzen sowie Wasserpflanzen und gärtnerisches Zubehör an.

Ausbildung Baumschulgärtner:in

Wie läuft die Ausbildung Baumschulgärtner:in ab?

Bei der dualen Ausbildung für das Berufsbild Baumschulgärtner:innen sind Theorie und Praxis eng miteinander verzahnt. An bestimmten Wochentagen oder blockweise besuchst Du die Berufsschule. Dort eignest Du Dir das Grundlagenwissen für den Beruf Baumschulgärtner:in an – und kannst es bei der praktischen Arbeit im Ausbildungsbetrieb meist direkt anwenden und weiter ausbauen.

Nach etwa der Hälfte der Ausbildungszeit erfolgt eine Zwischenprüfung. Sie hilft Dir, Deinen aktuellen Wissensstand einzuschätzen, damit Du etwaige Lücken zügig schließen kannst. Am Ende der Ausbildung steht eine Abschlussprüfung an. Zwischen- und Abschlussprüfung bestehen jeweils aus einem schriftlichen, mündlichen und einem praktischen Teil.

Die Ausbildung dauert in der Regel drei Ausbildungsjahre. Wer bereits eine Berufsausbildung abgeschlossen oder einen höheren Schulabschluss wie Fachabitur und Abitur hat, kann die Zeit um bis zu ein Ausbildungsjahr verkürzen . Bei besonders guten Leistungen kannst Du die Abschlussprüfung vorzeitig ablegen. Brauchst Du etwas mehr Zeit, kannst Du sie gegebenenfalls verlängern.

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Was lernt man in der Ausbildung Baumschulgärtner:in?

In der Ausbildung Baumschulgärtner:in lernst Du alles, was für die professionelle Produktion und den Verkauf von Gehölzen notwendig ist. Dazu gehört unter anderem:

wie Du Baumschulquartiere und Flächen für Containerkulturen einteilst, vermisst und anlegst und wie Du den Boden bearbeitest und pflegst

wie Du Gehölze durch artspezifische Methoden, wie Aussaat, Steckhölzer oder Stecklinge, vermehrst und veredelst

wie Du Gehölze mithilfe unterschiedlicher Kulturverfahren und Anbausysteme kultivierst

wie Du Maschinen, Geräte, Werkzeuge und technische Einrichtungen einsetzt und pflegst

wie Du Gehölze erntest beziehungsweise rodest, lagerst und für die Vermarktung aufbereitest und versendest

wie Du Gehölze ballierst, sortierst, kennzeichnest, versandfertig machst, verpackst und transportierst

wie Du Gehölze verkaufsfördernd präsentierst und verkaufst

wie Du Kund:innen informierst und berätst

Passt die Ausbildung Baumschulgärtner:in zu mir?

Die Ausbildung Baumschulgärtner:in passt zu dir, wenn

  • Du Freude und Interesse an Pflanzen hast, speziell an Gehölzen
  • Du gerne körperlich betätigst, mit den Händen arbeitest und in einem Team aufblühst
  • Du Biologie magst
  • Du gerne draußen bist

Du bist noch unsicher, ob der Beruf Zierpflanzengärtner:in zu dir passt? Dann mach’ jetzt den Berufs-Check und finde deine Fachrichtung!
Du willst direkt eine Bewerbung abschicken? Dann schau doch bei unseren Ausbildungsbetrieben für den Fachbereich des Zierpflanzenbaus vorbei:

Die Bewerbung für eine Ausbildung Gärtner:in – so geht’s!

Du brauchst Hilfe bei deiner Bewerbung, dann haben wir hier Vorlagen und hilfreiche Tipps und Kniffe für dich. Die Qualität einer Bewerbung entscheidet oft darüber, ob Du als Bewerber:in für ein Vorstellungsgespräch eingeladen wirst. Somit sollte Deine Bewerbung einwandfrei sein und ein ehrliches Bild von Dir vermitteln. Überzeuge beim Arbeitgeber mit Deinem Bewerbungsanschreiben, Deinem Lebenslauf und mit dem passenden Foto.

Bewerbung Beruf Gärtner:in – Was gehört ins Bewerbungsanschreiben?

Beim Bewerbungsanschreiben solltest Du auf wichtige Details achten. Nenne Dein Anliegen für dieses Schreiben und gehe anschließend auf Deine Kompetenzen, Erfolge und Fähigkeiten ein, die Du gegebenenfalls auch schon im Bereich Gartenbau erworben hast. Alternativ kannst Du auch gerne unseren Bewerberbogen für Deine Bewerbung nutzen.

Welche Inhalte gehören in den Lebenslauf?

Der Lebenslauf ist meist nach einem etablierten Schema aufgebaut. Neben persönlichen Angaben, wie Vorname, Nachname und Geburtstag, gehst Du auf Deinen bisherigen Werdegang ein. Dabei kannst Du Jobs, Praktika und Deinen Schulabschluss nennen. Besondere Kenntnisse wie Weiterbildungen, Zertifikate, Fremdsprachen, EDV- und PC-Kenntnisse zeigen Deine Vielseitigkeit auf. Innerhalb der Rubrik Interessen gehst Du auf Deine Freizeitgestaltung und Hobbies ein.

Wie sieht das perfekte Bewebungsfoto aus?

Zunächst ist wichtig zu sagen, dass Bewerbungsfotos heutzutage nicht mehr Pflicht sind. Sie bleiben aber empfehlenswert, da sich der Betrieb ein Bild von Dir machen kann. Achte bei Deiner Kleidung darauf, dass diese zum Job passt. Hemd und Bluse sind meist ausreichend. Achte auf dezentes Make-up sowie dezenten Schmuck. Dein Gesichtsausdruck sollte freundlich wirken, gerne mit einem Lächeln. Gängig ist meist das Format mit 6 cm Höhe und 4,5 cm Breite.

Wie viel verdient man als Baumschulgärtner:in in der Ausbildung?

Das Gehalt während Deiner Ausbildung der Fachrichtung als Baumschulgärtner:in hängt von verschiedenen Faktoren ab. Die Ausbildungsdauer und das Bundesland, in dem Du Deinen Ausbildungsplatz antrittst, spielen dabei eine Rolle. Ist Dein Ausbildungsbetrieb an die tariflichen Vereinbarungen gebunden, ist Deine Vergütung vertraglich vorgeschrieben. Und je nach Bundesland und Branche gelten ganz unterschiedliche Tarifverträge. Im bundesweiten Durchschnitt verdienst du:

im 1. Ausbildungsjahr: 649 Euro bis 850 Euro

im 2. Ausbildungsjahr: 766 Euro bis 950 Euro

im 3. Ausbildungsjahr: 876 Euro bis 1.150 Euro

Mit einer abgeschlossenen Ausbildung hängt das Gehalt wesentlich vom Aufgabengebiet und dem Anspruch der Tätigkeiten sowie vom Betrieb selbst ab. Berufseinsteiger:innen starten in der Regel mit einem Jahresgehalt ab 27.000 Euro brutto aufwärts. Die Spanne kann beträchtlich sein – es lohnt sich, die vielfältigen Fortbildungsmöglichkeiten zu nutzen.

Blick hinter die Kulissen: Erfahrungsberichte von Azubis

Weiterbildung und Zukunftsaussichten

Weiterbildung nach der Ausbildung Baumschulgärtner:in

Als Baumschulgärtner:in hast Du viele Perspektiven – mit entsprechender Berufserfahrung kannst Du Meister:in oder Techniker:in werden oder sogar ohne Hochschulreife studieren!

Bild´ Dich Weiter

Mit einer abgeschlossenen Ausbildung zum Gärtner:in stehen Dir viele Möglichkeiten für die Zukunft offen.

Mach´ den Meister

Übung macht den Meister! Gärtnermeister:in sind wichtige Führungskräfte im Betrieb oder als selbstständige Unternehmer tätig.

Mach´ den Techniker

Nach einem Jahr Berufserfahrung und einer Weiterbildung an einer zweijährigen Technikerschule kannst Du als Techniker:in für Gartenbau durchstarten.

Häng' ein Studium dran

Mit einer Berufsausbildung hast Du die besten Voraussetzungen für einen der Bachelorstudiengänge Gartenbau, Landschaftsarchitektur oder Berufsschullehramt.

Nachhaltigkeit & Zukunftsaussichten als Baumschulgärtner:in

Als Baumschulgärtner:in kultivierst und Du Bäume, Sträucher und andere mehrjährige verholzende Pflanzen. Damit schaffst Du attraktive Gestaltungselemente für Gärten, Parks und andere Grünflächen und zugleich Lebensräume für unzählige Tierarten. Du versorgst die Welt mit Allee- und Parkbäumen, Rosen, Obstbäumen, Ziersträuchern, Hecken- und Kletterpflanzen, denen eine wichtige ökologische Bedeutung zukommt – insbesondere in den Städten. Sie reinigen die Luft von Staub und Abgasen, spenden Sauerstoff und speichern Niederschläge. Du produzierst nachhaltiges Baumaterial, installierst hocheffiziente Kohlendioxidspeicher und versorgst unsere Lungen großzügig mit Sauerstoff.

Bei der Rekultivierung von ehemaligen Abbauflächen, Deponien oder Kiesgruben tragen die von Dir produzierten Gehölze dazu bei, ein harmonisches Landschaftsbild wiederherzustellen. Also, worauf wartest Du? Die Welt brennt – und als Baumschulgärtner:in bist Du die Feuerwehr! Denn Du ziehst die Pflanzen heran, die sich dem Klimawandel am wirkungsvollsten entgegenstemmen. Sei mit dabei, kremple die Ärmel hoch und werde zum Klimahelden!

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